Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass in Israel so etwas Grausames wie die Taten vom 7. Oktober geschehen könnte. Die Familien, deren Liebste auf diese Weise ums Leben kamen, tun mir unendlich leid, und das Leid der Menschen, die sich immer noch in Gefangenschaft der Hamas befinden, kann man sich kaum vorstellen. Von Herzen wünsche ich, dass sie lebend und unverletzt aus diesem Horror entkommen werden.
Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist ebenso unerträglich. Die Zerstörung von ganzen Stadtteilen, überall Trümmer, umherirrende Menschen, fliehende Menschen mit Eselskarren; es ist schrecklich mitanzusehen.
Darüber hinaus scheint es kaum Hilfe für Verletzte zu geben, die Krankenhäuser sind zerbombt. 20.000 Menschen sind bereits getötet worden, darunter Tausende von Kindern, und nun droht einer halben Million Menschen der Hungertod!
Selbstverteidigung ist das natürliche Recht eines jeden Landes, aber ist das noch Selbstverteidigung? Beunruhigend, ja empörend finde ich, dass nicht mehr westliche Politikerinnen und Politiker ihrem Entsetzen Ausdruck verleihen und das Vorgehen der Verantwortlichen scharf kritisieren. Das kreide ich auch unseren Politikerinnen und Politikern an, dass sie anfangs nur zögerlich und auch jetzt nur halbherzig das tausendfache Töten verurteilen. Das passt auch nicht zur wertegeleiteten Außenpolitik.
Ich hoffe inständig, dass die restlichen Geiseln, wenn auch sicherlich an Leib und Seele verletzt, bald zurück in den Schoß ihrer Familie gelangen und dass das Sterben in Gaza aufhört.
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